Aufs Altenteil?

drObs November 2022

drObs November 2022

Leider wüten die Herbstviren wieder einmal unter der drObs-Belegschaft, deshalb war es hier recht lange still. Nach zweiwöchiger Krankheitspause meldet sich die Redaktion zurück! Nichtsdestotrotz sind unsere Verkäufer*innen natürlich auf den Straßen unterwegs gewesen, um unsere November-Ausgabe unter dem Titelthema “ Aufs Altenteil?“ unters Volk zu bringen. 

In unserer Titelgeschichte beleuchten wir die nach wie vor prekäre Situation insbesonderer älterer wohnungs- und obdachloser Menschen. Bereits in unserer März-Ausgabe 2020 hattet ihr Frank kennengelernt, der damals seit sieben Jahren in einer Dresdner Notunterkunft lebte. Für unser November-Heft haben wir Frank erneut im „Hubertus“ besucht. Inzwischen teilt sich der schwer kranke und körperbehinderte 52-Jährige seit zehn Jahren mit zwei weiteren Männern ein Zimmer im Asyl. Wie viele sehnt sich Frank nach einem eigenen Zuhause – doch es fehlt an Wohnformen für Menschen mit multiplen Problemagen wie Sucht- und psychischen Erkrankungen, Straßenhintergrund und großem Unterstützungsbedarf – von Pflegeleistungen bis hin zu Hilfen im Alltag und in persönlichen Angelegenheiten. Vielen bliebe nur der Weg ins Pflegeheim – doch auch hier sind sie oft unerwünscht. Über die Ursachen haben wir mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband gesprochen, der in Dresden viele Pflegeeinrichtungen unter seinem Dach vereint. Und wir haben Mitarbeitende eines Dresdner Pflegedienstes getroffen, der im Asyl in der Hubertusstraße wohnungslose Menschen wie Frank betreut – oft die einzige Möglichkeit, dieser Klientel überhaupt zu helfen. Das Dilemma ist offensichtlich, denn eigentlich sind sich Pflegende, Asylbetreibende und Betroffene einig: Es bräuchte Einrichtungen, die um die speziellen Bedarfe der Zielgruppe wissen. Woran es dennoch scheitert, lest ihr in der November-drObs.