Liebe deine Nächsten…

drObs Dezember 2020 / Januar 2021

drObs Dezember 2020 / Januar 2021

Der Dezember ist angebrochen, der erste Schnee des Jahres gefallen… Zeit für die letzte drObs des alten und gleichzeitig die erste des neuen Jahres! Unsere Doppelausgabe zum Jahreswechsel steht in den Startlöchern und wird ab Freitag an Dresdens Straßenecken erhältlich sein. Auf prallen 28 Seiten werden wir uns DEM Weihnachtsthema schlechthin, das leider doch auch allzu oft vergessen wird, zuwenden:
❗️Nächstenliebe und Bescheidenheit.❗️❤️❤️

 

Wo fängt Nächstenliebe eigentlich an und wo hört sie womöglich auf? Wir haben einen Ethikprofessor dazu befragt. Und warum fällt es uns eigentlich oft so schwer, auch armen Menschen etwas bescheidenen Luxus zu gönnen? Warum rümpfen wir so oft empört die Nase, wenn wir Hartz-IV-Empfänger mit teuren Markenschuhen oder dem neuesten Smartphone antreffen? Vielleicht, weil auch Bescheidenheit eine Sache ist, die man sich erst mal leisten können muss…

Und so trifft auch Corona wie schon bei der ersten Welle im Frühjahr mit dem aktuellen Lockdown wieder die Ärmsten am härtesten. Während Corona in der Durchschnittsgesellschaft kaum ein Wohlstandsgefälle hinterlassen hat, müssen Obdachlose und Bedürftige in diesem Advent voraussichtlich auf vieles verzichten: Die Dresdner Tafel hat ihre Weihnachtsfeiern ebenso abgesagt wie viele andere Angebote Lockdown-bedingt werden ausfallen müssen. Andere können nur in einer Notvariante stattfinden, wie etwa die Weihnachtsessen der Heilsarmee an Heiligabend und am ersten Feiertag, die voraussichtlich nur im „to-go-Format“ möglich sein werden. Da die aktuelle Lage sich von Woche zu Woche wieder ändern kann, weisen wir darauf hin, dass die in unserem Beitrag aufgeführten Veranstaltungen notfalls noch einmal direkt beim Anbieter nachgefragt werden müssen, da eine zuverlässige Berichterstattung Ende November schlicht nicht möglich war.

Ein echtes Schmankerl hat unsere Doppel-Ausgabe dann auch noch zu bieten: In unserem Kultur-Bereich zeigen wir wohnungslose Menschen einmal ganz anders: stolz, unbefangen, lachend. Auf diese Weise abgelichtet wurden Jürgen, Phung, Uwe & Co. von Sascha Wolf, Therapeut im Übergangswohnheim für chronisch Mehrfachabhängige „Zur Wetterwarte“, und Fotografin Theresa Fischer. Sobald es die Corona-Lage wieder zulässt, wollen beide ihre Werke vor Ort in einer Ausstellung präsentieren. DrObs zeigt einige der schönsten bereits exklusiv vorab.