Fremd

drObs April 2024

drObs April 2024Wie geht es eigentlich Menschen hier bei uns, denen unsere Welt, unser Land, unsere Art zu leben fremd sind? Und inwiefern hängt das vielleicht auch davon ab, wie wir mit Menschen umgehen, die uns fremd sind, zum Beispiel, weil sie aus anderen Kulturen stammen, eine andere Sprache sprechen und vielleicht auch eine andere Sicht auf die Welt haben als wir?
Diesen Fragen gehen wir in unserer April-Ausgabe unter dem Titelthema „Fremd“ auf den Grund.
Gleiches Asylrecht für alle?

Keineswegs. Die einen dürfen sofort arbeiten, eine Wohnung anmieten und Sozialleistungen beantragen – die anderen müssen monate-, teils jahrelange Asylverfahren durchlaufen. Warum Menschen, die z. B. aufgrund von Krieg oder Verfolgung zu uns nach Deutschland bzw. nach Europa fliehen, nicht zwangsläufig auf Gleichbehandlung hoffen können, und was das mit dem Prinzip der „kulturellen Nähe“ zu tun hat, darum dreht sich unsere Titelgeschichte.
Wir haben außerdem einen Blick auf die Situation in den Containerstandorten geworfen, die die Stadt zur provisorischen Unterbringung von Asylsuchenden errichtet hat. Nach erbitterten Protesten vor allem im Osten Dresdens sind so gut wie alle inzwischen gut ausgelastet, doch die Menschen bleiben abgeschottet und zwar auch dann, wenn sie bereits über eine Aufenthaltsgenehmigung verfügen. Kinder werden teilweise nicht beschult, der Sächsische Flüchtlingsrat beklagt „menschenunwürdige Zustände“ und hat selbst keinen Zutritt zu den Einrichtungen.
Und ihr lest, warum die Stolpersteinverlegung für die Dresdner Theaterfamilie Blum am 8. März vor dem Volkshaus Laubegast eine echte Premiere war.