Jenseits der Norm

drObs Oktober 2023

drObs Oktober 2023
drObs Oktober 2023

Liebe drObsianer*innen – mit freundlicher Empfehlung: unsere Oktober-Ausgabe unter dem Titelthema „Jenseits der Norm“!

Homosexuelle Paare, die sich eigene Kinder wünschen – die normalste Sache der Welt? Die Realität in Deutschland zeigt, das wir davon noch weit entfernt sind, auch wenn sich mit der „Ehe für alle“ und der Anpassung des Adoptionsrechts für betroffene Paare bereits viel zum Besseren gewendet hat.

Die Geschichte von Sören und seiner Tochter Tomma zeigt, dass der Weg zum leiblichen Kind vor allem für schwule Männer mit Kinderwunsch immer noch ein steiniger ist. Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten und im Ausland teuer, künstliche Befruchtungen werden für homosexuelle Paare nicht von der Krankenkasse bezuschusst. So wird der Traum vom eigenen Kind vor allem für sozial weniger gut Gestellte schnell zum Albtraum. Wie sich Sören seinen Kinderwunsch dennoch erfüllt hat, lest ihr in der Titelgeschichte unserer Oktober-Ausgabe.
Außerdem haben wir den Entwurf der Bundesregierung zur Kindergrundsicherung auf Herz und Nieren geprüft. Das Fazit der Diakonie Sachsen: Für den Großteil der armen Kinder wird sich damit so gut wie nichts verbessern. Die Einsparungen der Ampel würden zudem von den Folgekosten der Kinderarmut vollständig aufgefressen .
Wusstet ihr zudem, dass in Deutschland sechs Millionen Menschen nicht richtig lesen und schreiben können und als Analphabet*innen gelten? Allein in Sachsen sind es gut 300 000. Vor allem Frauen mit Migrationshintergrund, die in ihren Heimatländern nie eine Schule besuchen durften, sind betroffen – Frauen wie Zahra aus Afghanistan, die ihr in unserem Beitrag kennelernen werdet. Aber auch in der deutschen Mehrheitsbevölkerung gibt es Menschen ohne oder mit geringer Lese- und Schreibkompetenz. Warum das so ist und was das für die Betroffenen bedeutet in einem Land, in dem entsprechende Kenntnisse als die Norm vorausetzt werden – ihr erfahrt es ebenfalls in der Oktober-Ausgabe.
Außerdem haben wir das Projekt KOSMOS besucht, das seit 2022 kostenlos und anonym Menschen medizinische Behandlung ermöglicht, die keine Krankenversicherung haben. Überdurchschnittlich häufig leben sie auf der Straße und stammen aus dem EU-Ausland. Der Zulauf hat sich binnen einem Jahr rasant entwickelt – und das Projekt ist dringend auf Spenden angewiesen, da das Budget der Stadt nicht ausreicht.