Start ins Leben

drObs April 2022

drObs April 2022

Liebe Freund*innen – long time, no see! Aber es ist ja auch viel passiert in der Zwischenzeit, leider nicht viel Gutes. Um auf die furchtbaren Entwicklungen in der Ukraine zu reagieren, haben wir unsere April-Ausgabe kurzfristig etwas umbauen müssen. Unter dem Titelthema „Start ins Leben“ gehen wir in unserer Titelgeschichte der Situation von Kriegskindern nach. Krieg gab und gibt es an sehr vielen Orten auf der Welt, das Leid gerade der Kinder und Jugendlichen aber ist überall gleich schlimm. Und allzu oft wird es nicht sofort offenbar. Kriegstraumata fressen sich schleichend in die Seele und können – unverarbeitet – tiefste Narben hinterlassen, bis hin zu ernsten psychischen Erkrankungen, die sich massiv auf die gesamte Biografie auswirken und Lebenschancen negativ beeinträchtigen können. Um gravierende Traumata zu verhindern, brauchen Kriegskinder aus der Ukraine heute vor allem Schutz und Normalität. Schreckliche Erlebnisse müssen besprochen, nicht beschwiegen werden, um sie verarbeiten zu können. Wie gut der Verarbeitungsprozess gelingt, hängt in den nächsten Monaten nicht zuletzt auch von Sensibilität und Hilfsbereitschaft in der aufnehmenden Gesellschaft ab, denn Therapie- und Klinikplätze sind rar gesät.

Wir werfen außerdem einen Blick auf diejenigen Menschen, die aus der Ukraine hier bei uns ankommen. Wir haben das Dresdner Difo Institut für Fortbildung besucht, das als eine der ersten Einrichtungen Dresdens ehrenamtlich Deutschkurse für Ukrainer*innen organisiert hat. Womit mit hier nie gerechnet hätte: Noch ehe der Kurs beginnen konnte, versank das Institut in einem wahren Ansturm auf die Plätze. Vor allem viele Frauen und Jugendliche, die die oft tagelange Flucht glücklich überstanden haben, wollen so schnell wie möglich in Deutschland ankommen – Lernen gegen Ohnmacht und Orientierungslosigkeit.

Des Weiteren lernt ihr den Kaleb Dresden e.V. kennen, der Dresdens Babyklappe betreibt und verzweifelte Schwangere berät, um Kindstötungen zu verhindern. Babies, die von ihren Müttern abgelehnt werden, spürten dies schon im Mutterleib, sagt Sozialpädagogin Uta Jarsumbeck. Die meisten der Kinder, die von ihren Müttern nach der Geburt weggegeben werden, wachsen in Adoptivfamilien auf und erfahren nie, woher sie kommen.

Diese und viele weitere spannende Themen findet ihr in unserer am Montag erschienenen April-Ausgabe!!