Leben mit dem Ausnahmezustand

drobs April / Mai 2020

drobs April / Mai 2020

Lange mussten wir alle warten, und dennoch hätten wir am Ende fast nicht zu hoffen gewagt, dass es doch so schnell wieder eine drObs geben würde: Hier ist sie also, unsere Corona-Sonderausgabe!! Etwas verschlankt mit 20 statt 24 Seiten, aber keinesfalls mager – eine echte Notausgabe eben, großteils aus Quarantäne und Home-Office heraus entstanden. Einen Schwerpunkt haben wir darin auf die Situation der verwundbarsten Mitglieder unserer Gesellschaft gelegt:
Obdach- und Wohnungslose, aber auch auf die Situation in den kommunalen Unterkünften. Als Einrichtungen, die kommunale Pflichtaufgaben wahrnehmen, müssen Übergangswohnheime auch in der Corona-Krise geöffnet bleiben und die Betreuung von Hilfesuchenden unter erschwerten Bedingungen und hoher Ansteckungsgefahr organisieren und gewährleisten. Zu den „systemrelevanten Diensten“ zählen sie – anders als Krankenhäuser, Pflegeheime oder Supermärkte – in Sachsen dennoch nicht. Mit dem Schutz von Personal und Bewohnern vor Infektion standen die Einrichtungen daher lange Zeit allein auf weiter Flur. Entsprechend laut waren gerade anfangs die Hilferufe. Wie die Stadt Dresden die Lage einschätzt und was die Betroffenen sagen, erfahrt ihr in unserem Titelthema. Außerdem in der neuen drObs: Wie fühlt sich Quarantäne an? Unser freier Mitarbeiter Andreas Roth berichtet aus eigener Erfahrung. Und: Wie die DresdnerInnen in der Krise kreativ werden und Benachteiligten helfen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und sagen Danke für jedes verkaufte Heft!