(Un) frei

Wir begrüßen euch nun endlich im neuen Jahr 2020 und wollen uns ganz herzlich bei allen Menschen da draußen bedanken, die uns in der Weihnachtszeit mit einer feinen Spende bedacht und somit ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht haben, dass die Dresdner Straßenzeitung ein wichtiges Projekt ist, das zu fördern lohnt.

Wir waren derweil im Januar wieder fleißig, und das Resultat ist ab Montag an bewährten und wechselnden Straßenecken in Dresden erhältlich: unsere Februar-Ausgabe unter dem Titelthema „(Un)frei“! 

Der Fokus liegt darin auf dem Thema Freiheit bzw. Unfreiheit. Unter anderem betrachten wir die Situation von wohnungslosen EU-Ausländern in Dresden, deren Unterstützung vielen Trägern der Wohnungsnotfallhilfe offenbar zusehends schwerer gemacht wird. Wie frei ist eigentlich die EU-Freizügigkeit? Wir schauen mit unserem Gastbeitrag am Beispiel palästinensischer Flüchtlingslager aber auch auf Fluchtschicksale, die bereits Generationen überdauern und den Menschen nicht nur ihre Bewegungsfreiheit, sondern auch die Freiheit nehmen, sich zu entfalten und eine gute Bildung zu genießen. Und wir schauen auch anlässlich des 13. Februar auf jene Menschen zurück, denen ihre Freiheit im Nationalsozialismus auf grausame Weise genommen wurde, weil sie in den Augen des Regimes das „Falsche“ sagten, taten oder einfach verkörperten. Auch unsere Verkäufer haben sich Gedanken zum Thema „Freiheit“ gemacht. Wir beschäftigen uns außerdem mit einem neuen Modellprojekt, mit dem die Stadt Ulm Obdachlose in kalten Wintern vor dem Erfrieren bewahren will, die vom kommunalen Unterbringungs- und Hilfssystem nicht erreicht werden: Sind die „Ulmer Nester“ auch ein Modell für Dresden?