drObs März 2023
Seit Freitag lohnt es sich wieder, verstärkt nach unseren Verkäufer*innen Ausschau zu halten, denn die März-drObs ist am Start!
Unter dem Titelthema „In Bewegung“ beleuchten wir in unserer Titelgeschichte die Gegenbewegung zur Abwärtsspirale – den harten, langen Weg von der Straße zurück in ein normales, selbstbestimmtes Leben.
Wir zeigen, was nötig ist, damit er selbst nach vielen Jahren außerhalb des Systems gelingen kann. Sogar dann, wenn jemand lange Zeit wohnungslos war oder gar eine Suchterkrankung hat. Suchterkrankungen stellen eine wesentliche Hürde für den Rehabilitationsprozess dar. Sie sind häufig Auslöser von Wohnungslosigkeit, andererseits haben aber auch Wohnungslose ein deutlich höheres Risiko, in eine Sucht abzurutschen. In beiden Szenarien ist Sucht oft gleichbedeutend mit sozialem Abstieg, Rückzug aus der Gesellschaft und gesundheitlichem Verfall – ein Teufelskreis, der ohne professionelle Hilfe meist nicht zu durchbrechen ist. Wir sprechen mit Sven Kaanen, dem Chefarzt der suchttherapeutischen Heidehof Fachklinik in Weinböhla, darüber, wie selbst Menschen, die vollends aus dem sozialen Netz gefallen sind, im Zuge der Therapie wieder fit für ein geregeltes Leben werden. Sabine Bösing von der BAG Wohnungslosenhilfe veranschaulicht uns zudem, wie nachhaltig das Vorhandensein eigenen Wohnraums den Erfolg einer Therapie und damit die Chancen auf eine Rückkehr in die Mitte der Gesellschaft beinflusst.
Außerdem Thema:
Die sich zuspitzende Wohnungsnot in Dresden sorgt dafür, dass wohnungslose Menschen mit schwierigen Mietbiografien und Mietschulden kaum noch eine Wohnung finden. Die Übergangswohnheime für Wohnungslose sind voll, die Verweildauer pro Untergebrachter*m beträgt inzwischen durchschnittlich mehrere Jahre, Tendenz steigend. Träger der Wohnungsnotfallhilfe schlagen Alarm: Sie bekommen Klient*innen kaum noch in Programme für Ambulant Betreutes Wohnen vermittelt, weil dafür eine Wohnung Voraussetzung ist, und fordern einen Krisengipfel: So könne es nicht weitergehen.
Wir haben außerdem mit Menschen aus Syrien, Libyen und der Türkei darüber gesprochen, wie sie den Öffentlichen Nahverkehr in Dresden wahrnehmen, wie es damit so in ihren Heimatstädten aussieht und warum es in vielen ärmeren Ländern bis heute kaum ein Bewusstsein für Klima- oder Umweltschutz gibt.
Und wir stellen euch den Dresdner Kultur Aktiv e. V. vor, der mit Dresdner*innen durch deren Stadtteile spaziert, um ihnen ihr Viertel aus einem völlig neuen Blickwinkel zu zeigen. Ziel der Aktion: Vorurteile und Ängste abbauen, neue Perspektiven eröffnen, Wege des Engagements aufzeigen und die Identifikation mit dem eigenen Viertel stärken.