Dresden macht Schule

drobs 04/2017

Was euch im Heft unter dem Titelthema „Dresden macht Schule – Bildung vom Rand aus betrachtet“ erwartet, verrät ein Auszug aus dem Editorial:

„…Doch oft ist Erfolg eben nicht nur eine Frage des Willens und der Disziplin. Für manche ist der Weg auf die Erfolgsspur besonders steinig, denn entscheidend sind häufig auch die äußeren Umstände, die den Menschen prägen. Allzu oft ist gesellschaftlicher Aufstieg noch immer eine Frage der Herkunft, aber nicht jede Biografie verläuft derart günstig. Studien zeigen, dass immer weniger Kinder jene Stabilität und Sicherheit im Elternhaus erfahren, die nötig ist, um Wesensfestigkeit, Willensstärke und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Immer mehr zeigen stattdessen soziale Auffälligkeiten, psychische Probleme oder Lernschwächen. Die Zahl der Kinder an Förderschulen steigt stetig. Doch gerade die Förderschulen stehen seit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 in der Kritik wie nie zuvor. Warum das so ist und wie wir mit diesen Kindern, aber beispielsweise auch mit den vielen jungen Menschen künftig umgehen wollen, die derzeit von weither in unser Land kommen, damit sie den Weg in die Erfolgsspur nicht verpassen – diesen und vielen anderen Fragen gehen wir im aktuellen Heft nach. Dass übrigens längst nichts verloren ist, wenn die Bildungskarriere mal nicht in den üblichen Bahnen verläuft, zeigen zahlreiche alternative Bildungsprojekte für Jugendliche und junge Erwachsene – vom Lernkreis über die Erwachsenenbildung bis hin zur Straßenschule, über die wir nachfolgend berichten werden. Umso tragischer, wenn ausgerechnet solche Projekte, die versuchen, zu retten, was durchaus noch zu retten ist, mit chronischen Finanzproblemen zu kämpfen haben.“

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