InTakt

Ist möglicherweise eine Grafik von Text „10/2025 drObs បពល straR Straßenzeitung ieDresdner ဆ Verkaufenden ก 目 5 S0 InTakt ceT erkal 2,10 Chancengleichheit? Dresden investiert Millionen den Kr Kreuzchor- und damit in in die musikalische Elitenfördorung ausschließlich für Jungen. „Ausgerechnet" die katholische Kirche will nun Cleichberechtigung herstellen S.6“
drObs 10/25
Mögt ihr Musik? In unserer heute erscheinenden Oktober-Ausgabe unter dem Titelthema „InTakt“ wird es nämlich musikalisch – vom sozialen Standpunkt aus, versteht sich.

Gut vier Millionen Euro pro Jahr lässt sich die Stadt Dresden selbst in Zeiten klammer Kassen die musikalische Spitzenausbildung im Kreuzchor kosten. Wir sagen: Super! Aber warum solch exzellente Ausbildungsbedingungen nur für Jungen? Mit dem Kreuzchor, den Kapellknaben und dem Knabenchor Dresden am Heinrich-Schütz-Konservatorium gibt es in Dresden gleich drei hochwertige bis herausragende Singschmieden in Dresden, die Jungen von klein auf bestmöglich auf eine spätere Karriere im musischen Bereich vorbereiten. Vergleichbar hochstehende Einrichtungen für Mädchen sucht man dagegen vergeblich. Ungerecht, finden nicht nur wir. Die Dresdner Gleichstellungsbeauftragte, Dr. Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah sieht hier dringenden Handlungsbedarf in Sachen Bildungsgerechtigkeit. Und was die Stadt bislang versäumt, will nun die katholische Kirche ausgleichen: An der Dresdner Kathedrale entsteht aktuell ein hochkarätiger Mädchenchor, der künftig gleichberechtigt neben den dort seit 300 Jahren ansässigen Kapellknaben stehen und Mädchen dieselben hochwertigen Ausbildungschancen bieten soll wie den Jungen.

Außerdem haben wir Dresdens einzigen Gebärdenchor besucht und zeigen euch, wie Hände zu Instrumenten werden. Und wir stellen euch Yara Abou Fakher vor. Die Drusin und professionelle Violinistin flieht 2015 vor dem IS aus Syrien nach Dresden – und findet sich im Zuge des eskalierenden Nahostkrieges abermals zwischen den Fronten wieder. Doch Yara fühlt sich dem Frieden verpflichtet. Im Dresdner Ensemble „Coexist“ spielt sie gemeinsam mit Menschen aus Israel, Palästina, Syrien und Deutschland. In Zeiten des Konfliktes und der Gewalt bekennen sie sich in erster Linie zum Menschsein, zu interkultureller Verständigung und gegenseitigem Respekt.