Wir dürfen vorstellen: unsere brandneue September-Ausgabe!
Geben ist eine schöne Sache – das würden wahrscheinlich die meisten von uns unterschreiben. Aber würden wir das, weil wir wirklich gerne geben – oder weil unser sozialer Algorithmus es uns so vorschreibt?
Denn wenn es ans eigentliche Tun geht, tun sich doch nicht wenige schwer. Das zeigt sich u. a. an den nach wie vor erschreckend niedrigen Zahlen an Inhaberinnen eines Organspendeausweises. Unsere Titelgeschichte dreht sich um den Mangel an Spenderorganen in Deutschland, den politischen Sonderweg Deutschlands diesbezüglich und das leidvolle Sterben auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Wir zeigen, wie vermeidbarer Mangel Organe zur Kolonialware werden lässt, und Überleben letztlich auch zur Frage von arm und reich – und von Moral und Unmoral.
Geben meint aber nicht nur Gegenständliches – sondern auch Diffuses, Nichtmaterielles. Zeit zum Beispiel und Tatkraft. Dass gerade im Sozialbereich ohne ehrenamtliches Engagement wenig ginge, ist längst bekannt. Umso wichtiger ist die Arbeit von Initiativen wie den Dresdner jungagiert e. V., der vor allem junge Menschen fürs Ehrenamt begeistern möchte, denn sie sind im Ehrenamt noch vergleichsweise wenig vertreten. Anna, die ihr in unserem Gastbeitrag kennenlernt, ist solch ein Mensch. Sie gibt FLINTA*-Personen kostenlos Unterricht in Jiu-Jitsu – und will ihnen damit ein Stück weit die Kraft geben, in einer männlich dominierten Sportart zu bestehen.
Na – schon ehrenamtlich aktiv oder jetzt Lust drauf bekommen? Möglichkeiten sich zu engagieren gibt es viele – zum Beispiel bei der Heilsarmee, die sich um wohnungslose Menschen kümmert und in diesem Jahr ihren 160. Geburtstag feiert.